Seit Fitnesscenter, Yoga-, Pilates-, und Tanzstudios schliessen mussten, wird vermehrt auf Online-Angebote umgeschwenkt. Warum Online der Hit ist - und zwar sowohl für Anbieter wie auch für die User - das verrate ich euch im neuen calmly-Blog.
Ich habe das Gefühl, so richtig im Online-Fieber ist mein Umfeld noch nicht. Ganz im Gegensatz zu mir. Bereits im Frühling habe ich meine Workshops online angeboten. Zur Zeit absolviere ich eine Weiterbildung online. Wenn ich mal nicht dabei sein kann, wartet am nächsten Tag die Aufzeichnung. Fragen können jederzeit via Web gestellt werden. Ich finds super!
Seit dem Lockdown probiere ich regelmässig Onlineangebote aus: eine Workshop-Reihe mit einem Swami aus Norddeutschland. Yoga bei und mit einer Yogalehrerin in Berlin. Ja, es ist sogar möglich sich für eine Meditationsstunde nach Bali zu beamen und dort die Schule zu besuchen, die man vor 10 Jahren live besucht hat. :)
Klar kann ich auch verstehen, dass viele den Live-Trainings im Studio nachtrauern.
Auch ich möchte, dass Sportinstitutionen und Yogastudios bald wieder öffnen dürfen - aber bis es soweit ist, spricht auch nichts dagegen, in der Zwischenzeit das Onlineangebot mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich sag euch wieso:
Argument Nr. 1:
Online-Training spart Zeit und Geld.
Oh, wie sehr geniesse ich es, wenn ich morgens direkt aus dem Bett auf die Matte kommen kann. Kein Duschen, Haare kämmen, anziehen und wieder umziehen. All das kommt dann gemütlich nach der virtuellen Yogastunde. Dies spart jede Menge Zeit. Stress, pünktlich zur Lektion zu kommen, hab ich auch nicht. Ich kann ganz easy 5 Minuten vor der Lektion auf den Online-Link klicken - schon bin ich dabei.
Viele Online-Lektionen und Trainings werden im Moment kostengünstiger angeboten als die Live-Stunden. Da ich selber davon lebe, finde ich das natürlich nur mässig lässig, als User lässt sich aber tatsächlich oftmals Geld sparen, da die Preise teilweise sehr attraktiv sind.
Argument Nr. 2:
Babysitter? Nicht nötig - die Kids machen einfach mit!
Ins oben Genannte hinein spielt zudem, dass ich auch mit kleinem Kind Yogastunden besuchen kann, was sonst nicht so unkompliziert möglich wäre. In meinem konkreten Fall ist das äusserst praktisch. Wo ich vorher für eine Yogalektion einen zweistündigen Babysitter organisieren musste, kann ich es heute einfach riskieren, ohne Kinderbetreuung mitzumachen. Und wenn sich die Kleine nicht die ganze Lektion hindurch selber beschäftigen kann, dann hol ich sie für den Rest einfach zu mir auf die Matte und wir schliessen gemeinsam ab. Der Grosse findet die Trainings so toll, dass er grad mitmacht, Energie rauslässt und nachher müde und glücklich ins Bett sinkt. Win-Win.
Argument Nr. 3:
Neues Testen und Ausprobieren
Bis dato habe ich noch nicht viel Neues getestet. Das Potenzial wäre aber natürlich riesig. Mal ein neuer Yogastil oder Pilates ausprobieren, mal eine Advanced-Klasse besuchen oder ein Workshop mit einem Thema, welches vielleicht nicht grad zuoberst auf der Liste steht. Alles ganz einfach und kurzfristig möglich mit einer Online-Teilnahme.
Argument Nr. 4:
Über die Landesgrenzen hinaus live trainieren
Vor 10 Jahren reiste ich mit einer Freundin durch Bali, Australien und Neuseeland. Auf diesem Trip haben wir auch ab und zu Yogastunden besucht. Nun bieten diese Schulen Online-Unterricht an. Sich mal wieder dorthin beamen und in Erinnerungen schwelgen - ein tolles Erlebnis.
Argument Nr. 5:
Kein Gruppendruck, kein Vergleichen, Anonymität möglich
Sorgen die genaschten «Weihnachtsguetzli» auch bei dir für ein, zwei Kilo mehr auf der Waage? Fühlst du dich in den neuen Leggins doch nicht so recht wohl? Egal. Niemand schaut dich und dein Corona-Bäuchlein schräg von der Seite an, denn wenn du nicht willst, sieht dich niemand. Du kannst einfach mitmachen, was du magst und musst dich nicht drum kümmern, was der Lehrer oder die anderen von dir denken. Manchmal ist das echt befreiend.
Argument Nr. 6:
Etwas Gutes tun
Last but not least - die Studios brauchen unsere (finanzielle) Unterstützung. Es ist wichtig, dass wir dazu beitragen, die Strukturen während der Krise aufrecht zu erhalten. Denn wenn die schweren Zeiten vorbei sind, wollen wir unsere geliebten Lektionen ja wieder live vor Ort besuchen - und Voraussetzung dafür ist, dass sie dann noch existieren.
Also rein ins Netz - schauen vorauf du Lust hast und ausprobieren! Gerade jetzt ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben und auch während dem Homeoffice ab und zu eine Pause einzuschalten. Das hilft besser mit den dunklen Gedanken umzugehen und trotz allem zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.
Ich finde auch, dass Online-Training so einige Vorzüge hat. Zwar gehe ich hin und wieder gerne ins Studio, um die anderen Yogis zu treffen, aber oft passt es in meinen Zeitplan einfach nicht gut rein. Ich komme aus Luzern und habe mein derzeitiges Studio (für online und live) über einen anderen Blog gefunden. Auf heysports (https://heysports.io/magazin) gab es einen super Artikel zu Online Angeboten von luzerner Yogastudios. Große Empfehlung an alle Luzerner, die eine Übersicht über lokale Online-Angebote haben wollen - so kann man spontan eben auch mal ins Studio, wenn es zeitlich reinpasst 😉